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Das Jahr 2018 war noch keine Woche alt, da
musste die Feuerwehr Warngau bereits zu einem schweren Unfall am
Bahnübergang bei Thann ausrücken: Ein Autofahrer
hatte das rote Blinklicht ignoriert und war vom Zug mit seinem Pkw in
die
angrenzende Wiese geschleudert worden. Der Mann überlebte. Wie
oft die aktive Mannschaft dieses Jahr zu herausfordernden
Einsätzen fahren wird, ist
nicht vorhersagbar. Das Vereinsjahr hingegen lässt sich planen
und hier wartet 2018 mit mindestens zwei
Höhepunkten auf: Im Sommer feiert die Feuerwehr Warngau ihr
130-jähriges Bestehen mit einem Tag der offenen Tür
und die Mitglieder freuen sich auf einen zweitägigen
Vereinsausflug, der in die
UNESCO-Weltkulturerbe-Stadt Bamberg führt.
Das
Einsatz-
5. Januar
Es
war bereits
dunkel, als ein 30-jähriger Skoda-Fahrer den
Bahnübergang in
Thann von Lochham kommend überqueren wollte. Trotz des roten
Blinklichts und des herannahenden Zugs fuhr der Mann auf die Gleise und
wurde durch die Wucht des Aufpralls weit in den Graben geschleudert und
schwer verletzt. Während die Feuerwehr Holzkirchen den Fahrer
aus
seinem Wagen befreite, unterstützte die Feuerwehr Warngau die
Evakuierung der mehr als 100 Reisenden aus den beiden Zugteilen. An der
Zugspitze fanden zudem Reparaturarbeiten statt, damit der Integral
weiterfahren konnte.
Foto:
Feuerwehr
19. Januar
Das
schwere Sturmtief Friederike hatte den Landkreis Miesbach kaum
betroffen, die Kaltluft auf seiner Rückseite kam aber dennoch
im Oberland an und bescherte zum morgendlichen Berufsverkehr eine
Ladung Schnee. Eine junge Frau aus Schaftlach passte ihre Fahrweise
offenbar nicht den winterlichen Straßenverhältnissen
an, als sie auf der Ortsverbindungsstraße von Piesenkam
Richtung Warngau fuhr. Sie kam mit ihrem Alfa Romeo von der Fahrbahn ab
und prallte gegen einen Baum. Die Fahrerin wurde durch den Aufprall
verletzt und in das Krankenhaus Agatharied eingeliefert.
Foto: Feuerwehr
25. März
Weil ein Pferd in seinem Stall
zusammengebrochen war und seit Stunden nicht mehr aufstehen konnte,
alarmierten die Besitzer schließlich die Feuerwehr.
Zunächst erhielt das Pferd eine Schlinge um seinen Bauch. Mit
einem daran befestigten Seilzug, der durch das Stallfenster hindurch an
einem Traktor gesichert war, versuchten die Einsatzkräfte
dann, das Tier wieder auf die Beine zu stellen. Da das Pferd trotz der
geleisteten Unterstützung jedoch keinerlei Willen zeigte,
aufzustehen, entschlossen sich die verzweifelten Besitzer letztlich
doch dazu, das betagte Tier einschläfern zu lassen.
Foto: Feuerwehr
4. Juni
Das alte Lehrerhaus in Osterwarngau steht
zur Zeit leer. Somit bot sich die ideale Gelegenheit, dort bei einem
angenommenen Küchenbrand den Innenangriff zu proben. Der
Einstieg erfolgte per Leiter über den ersten Stock, wo zwei
Atemschutztrupps den Brand bekämpften sowie nach einer
vermissten Person und einem Hund suchten. Die Person wurde zuerst
entdeckt und kurz nachdem "Feuer aus" gemeldet werden konnte, tauchte
schließlich auch der Stoffhund auf. Gleichzeitig kam der
Benzinventilator zum Einsatz, um frische Luft in die
Räumlichkeiten zu pumpen.
Foto: Feuerwehr
8. Juli
150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Miesbach
galt es an diesem Sonntag zu feiern. Nach einem kurzweiligen
Festgottesdienst am Habererplatz zogen die Jubilare und ihre
Gäste, darunter natürlich Feuerwehren aus Nah und
Fern, in einem prächtigen Festzug durch die Kreisstadt. Mit
dabei war die Feuerwehr Warngau mit ihrer alten Holzleiter und bei etwa
einer handvoll Balkone war in Erwartung von Freibier
tatsächlich Anleitern angesagt. Auch die Ehrengabe aus
Miesbach fiel süffig aus: Ein hölzernes Sixpack mit
einem extra für das Jubiläum aufgesetzten Sud der
Brauerei Hopf.
Foto: Feuerwehr
22. Juli
Trotz des strömenden Regens fanden
zahlreiche Besucher den Weg zum Tag der offenen Tür bei
der Feuerwehr Warngau. Anlässlich des
130-jährigen Bestehens lud die Wehr zu einer
Fahrzeugausstellung, diversen Vorführungen und
selbstverständlich auch zu Speis und Trank ein. Für
große Begeisterung sorgte das Zielspritzen, beim dem die
kleinen Gäste den großen Brandbekämpfer
spielen durften. Reger Andrang herrschte auch an der Drehleiter, die
Kameraden aus Rottach-Egern auf den Hof gefahren hatten (Foto).
Warngauer Einsatzkräfte demonstrierten die technische
Hilfeleistung nach Verkehrsunfällen sowie den Umgang mit
Feuerlöschern, z.B. bei einem kleinen Zimmerbrand.
Foto: Feuerwehr
22. Juli
Im künstlich verrauchten Keller
des Altwirt-Anwesens konnten Interessierte sich in der Orientierung nur
mit Hilfe einer Wärmebildkamera üben. Und wer wollte,
durfte selbst einmal in die brandfeste Kleidung eines
Atemschutzgeräteträgers nebst Helm, Atemmaske und
Atemluftflasche schlüpfen. Ein weiterer Höhepunkt des
Nachmittags war die Präsentation einer funktionierenden
Rettungsgasse - von einer Kinderschar auf ihren Bobbycars und
Tretautos. Denn im Grunde ist eine Rettungsgasse kinderleicht. Im
starken Regen allerdings kam es im simulierten Stau zu einigen
kleineren Auffahrunfällen - fast wie auf der echten Autobahn
(Foto).
Foto: Feuerwehr
27. Juli
Kurz vor Eröffnung des Tunnels an
der B 318 in Warngau nutzte die Feuerwehr die Gunst der
Stunde, dort ein größeres Unfallszenario
durchzuspielen. Angenommen wurde der Zusammenprall von einem
Tanklastzug und drei Pkw sowie fünf zum Teil schwer
eingeklemmte Personen. Mit dabei waren Kameraden aus Holzkirchen,
Hartpenning und Schaftlach. Bei der Rettung der verletzten Personen aus
ihren zerstörten Fahrzeugen zeigten die Einsatzkräfte
Routine. Der Einatzort selbst jedoch brachte einige wichtige
Erkenntnisse für die Vorbereitung auf den Ernstfall in der 79
Meter langen Röhre mit sich.
Foto: Feuerwehr
11./12. August
Schönes
Sommerwetter, gute Musik, gesellige Mitmenschen und leckeres Essen:
Nicht für jeden waren dies Gründe, um auf dem
Warngauer
Dorfplatzfest vorbeizuschauen. Die paar leer gebliebenen
Plätze
taten der ausgelassenen Stimmung rund ums Rathaus jedoch
keinen
Abbruch: Am Samstag forderten die Stürzlhamer Musikanten mit
stimmungsvollen Hits zum Tanzen auf, am Sonntag sorgte die Warngauer
Blaskapelle für den etwas ruhigeren musikalischen Rahmen. Am
Feuerwehrhaus konnten sich die Gäste Rollbraten,
Spezialitäten vom Grill und frisch gezapftes Bier schmecken
lassen.
Foto: Feuerwehr
13. Oktober
Ein
Katastrophenfall wurde bei einer Großübung auf der
Holzkirchner Nordspange durchgespielt: Ein Auto kollidiert mit einem
Schulbus, der umkippt, ein Auto unter sich begräbt und von
einem
weiteren Pkw gerammt wird. Es gibt zahlreiche Verletzte und auch zwei
Tote. Die FF Warngau war mit ihrem HLF 20/16 vor Ort und mit Spreizer
und Schneidgerät im Einsatz. Die Rettungsmaßnahmen
wurden
bis in die umliegenden Krankenhäuser durchgespielt. Als
Unfallopfer hatten sich freiwillige Erwachsene und Kinder zur
Verfügung gestellt, die dank Make-up und Kunstblut ebenso
realistisch wirkten wie das Unfallszenario.
Foto: Feuerwehr
Otterfing / Roberto Sottanelli
19. Oktober
Alle
Jahre wieder: Im wechselnden Rhythmus stellen Einsatzkräfte
der
Freiwilligen Feuerwehr Warngau ihr Wissen und Können bei den
bayernweit genormten Leistungsabzeichen unter Beweis. In diesem Jahr
war der Löschangriff an der Reihe. Eine Gruppe muss dabei in
maximal vier Minuten einen Innenangriff bei einem simulierten
Zimmerbrand simulieren. Hinzu kommt das Kuppeln einer Saugleitung zur
Wasserversorgung, ebenfalls unter hohem Zeitdruck. Abgerundet wird die
Prüfung von diversen Fragen und Vorführungen der im
Fahrzeug
verladenen und bei einem Löscheinsatz notwendigen Werkzeuge.
Foto:
Feuerwehr
8. November
Die
große Tunnel-Einweihungsparty an der B 318 war aufgrund zu
hoher
Auflagen seitens der Baufirmen zwar ausgefallen, dennoch herrschte kurz
nach seiner Eröffnung eine Bombenstimmung am neuen
Verkehrsdrehkreuz von Warngau: In einer nahen Baugrube am Bajuwarenweg
kam der Kopf einer Panzerfaust zum Vorschein. Flugs wurde die komplette
Umgebung abgesperrt und mehrere Häuser evakuiert. Die
Straßenüberführung füllte sich mit
Einsatzwagen
und Kommandozelten. Der Sprengmittelräumdienst aber fackelte
nicht
lange: Gesichert mit einem schweren Wasserbehälter
flog das
Kriegsvermächtnis nach nur etwa zwei Stunden mit einem lauten
Knall kontrolliert in die Luft.
Foto: Landratsamt
Miesbach
24. November
Nichts
mehr tun konnten die herbeigeeilten Rettungskräfte
für ein
Unfallopfer bei Allerheiligen. Nachdem der Audi des jungen Warngauers
in den frühen Morgenstunden von der Fahrbahn abgekommen war,
hatte
er sich regelrecht um einen Alleebaum gewickelt. Da einige der
Warngauer Feuerwehrler den Verstorbenen kannten, übernahmen
die
Kameraden aus Holzkirchen die Bergungsarbeiten. Anschließend
sprachen die Helfer zusammen mit Pastoralreferent Richard
Siebler ein gemeinsames Gebet an der Unfallstelle.
Währenddessen
kümmerte sich das Kriseninterventionsteam des BRK um einige
Freunde des Toten im Feuerwehrhaus.
Foto: Feuerwehr
9. Dezember
Das Winterhalbjahr ist Sturmsaison und Tief
Marielou brachte im Raum Warngau zum Einstieg gemessene Böen
bis
99 km/h. Grund genug für mehrere Bäume nahe des
Autohauses
Schwarzer, sich quer über die von Reitham kommende
Verbindungsstraße zu legen. Die fünf oder sechs
massiven
Stämme nach Anlegen der Motorsäge beiseite zu
räumen
half schließlich ein Traktor. In Richtung Piesenkam war eine
abgebrochene Baumspitze auf die Fahrbahn gestürzt. Am
Nachmittag
desselben Tages rückte die Feuerwehr Warngau erneut aus, um
einiges in Schieflage geratenes, morsches Gestrüpp nahe der
Grundschule zu entfernen.
Foto: Feuerwehr