Hauptmenü:
Der Vereinskalender war 2024 so gut
gefüllt wie selten zuvor.
Zu den größeren Veranstaltungen gehörten
die
Gründungsjubiläen der Feuerwehren Schliersee,
Sachsenkam und
Piesenkam sowie der BRK-Bereitschaft Holzkirchen. In heimischen
Gefilden standen die Einweihung der renovierten Warngauer Kirche sowie
die Jubiläumsfeier des Veteranenvereins auf dem Programm. Den
Höhepunkt des Jahres markierte das erste "Bremswongziang", das
die
Feuerwehr im September zusammen mit Burschen und Dirndlverein
ausrichtete. Mit Blick auf die Feuerwehreinsätze brachte das
Jahr
2024 vergleichsweise wenige Brandeinsätze, dafür umso
mehr
technische Einsatzstichworte vor allem nach Verkehrsunfällen
und
Starkregen. Damit bestätige sich der Trend
der
vergangenen Jahre, dass Extremwetter die Feuerwehr
zunehmend
fordert.
Das
Einsatz-
25. Februar
Ein
nahezu fabrikneuer Pkw geriet während der Fahrt auf der B 318
südlich von Lochham in Brand. Während bei dem Vorfall
kein
Personenschaden zu verzeichnen war, erwies sich das Fahrzeug als
Totalverlust. Die Löscharbeiten gestalteten sich schwierig und
so
konnte nicht verhindert werden, dass der Pkw komplett ausbrannte. Neben
den Löscharbeiten übernahm die Feuerwehr Warngau die
Verkehrsabsicherung. Nach etwa zwei Stunden konnte die Unfallstelle
geräumt werden. Bis dahin blieb die Bundesstraße in
beide
Richtungen gesperrt.
Foto:
Feuerwehr
5. April
Zu
einer sehr gefährlichen Situation kam es in den
frühen Morgenstunden an der Taubenbergstraße: ein
Zeitungszusteller entdeckte einen brennenden Pkw, der vor einem
ehemaligen landwirtschaftlichen Gebäude geparkt war, und
wählte die 112. Das rechtzeitige Eingreifen der Feuerwehr
Warngau, die Unterstützung aus Holzkirchen und Otterfing
erhielt, konnte ein größeres Aufflammen und in der
Folge ein potentielles Übergreifen des Feuers auf das
Gebäude verhindern. Der entstandene Schaden begrenzte sich
somit auf den Pickup Truck. Die Polizei leitete Ermittlungen wegen des
Verdachts auf Brandstiftung ein.
Foto:
Feuerwehr
28. April
Gleich
sieben Verletzte forderte ein Auffahrunfall mit mehreren Pkw.
Zugetragen hatte sich das Malheur auf der B 318 auf Höhe der
Einmündung zum Flugplatz in Fahrtrichtung Holzkirchen. Wegen
der
zunächst unübersichtlichen Lage wurden neben der
Feuerwehr
mehrere Rettungswagen, ein Notarzt und sogar ein Hubschrauber der DRF
Luftrettung, welcher mitten auf der Bundesstraße seinen
Landeplatz fand, in Marsch gesetzt.
Im Endeffekt fielen Verletzungen und Sachschaden vergleichsweise
glimpflich aus. Der umgeleitete dichte Wochenendverkehr führte
in
Reitham allerdings zu
teils chaotischen Zuständen.
Foto:
Feuerwehr
17. Mai
Ihre
Feuerwehr-Grundausbildung erfolgreich abgeschlossen hat eine Gruppe von
sieben Nachwuchskräften. Nachdem sie über einen
Zeitraum von etwa zwei Jahren die vorgegebenen Ausbildungsmodule
absolviert hatte, stellte sich die Gruppe in der theoretischen und
praktischen Abschlussprüfung den strengen Augen der Ausbilder
und Schiedsrichter. Auf dem Bild zu sehen sind neben den frisch
ausgebildeten Feuerwehrdienstleistenden die Ausbilder Markus Angerer
und Dominik Mang (FF Warngau), Bernhard Haberl (FF Holzkirchen) sowie
die Prüfer Peter Schlickenrieder und Stefan Eisenrith.
Foto:
Feuerwehr
3. Juni
In
feuchter Mittelmeerluft traten länger andauernde und teils
schauerartige Regenfälle auf. In Miesbach wurden binnen 24
Stunden
122 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen, in Waakirchen 87 und in
Holzkirchen 63. Zu viel für die Entwässerung
mancherorts,
sodass es insbesondere zwischen Mangfall und den Bergen zu
Überschwemmungen von Straßen,
Unterführungen und
Kellern kam. Aufgrund der Vielzahl an Alarmierungen wurde in
Holzkirchen die temporäre Leitstelle besetzt. Die Feuerwehr
Warngau unterstützte die FF Dürnbach beim
Kellerauspumpen in
Finsterwald. Im eigenen Schutzbereich hingegen kam es
zu keinen nennenswerten Überflutungen.
Foto: Feuerwehr
10. Juli
Der
größte Kelch ging auch an diesem Mittwochnachmittag
an Warngau vorbei. Holzkirchen hingegen erlitt einen Volltreffer: eine
Schneise mit Starkregen, kleinem Hagel und schweren Sturmböen
um 90 km/h führte einmal quer durch den Markt. In den
Messbecher der Holzkirchner Wetterstation fielen 35 Liter Regen innert
einer Stunde. Der heftige Niederschlag zusammen mit dem Sturm sorgte im
Nu für verstopfte Abflüsse und in der Folge
für zahlreiche überflutete Straßen und
Keller. Die Feuerwehr Warngau rückte zur
Unterstützung an und arbeitete 15 Einsatzstellen ab, darunter
die Beseitigung abgebrochener Äste und umgestürzter
Bäume.
Foto: Feuerwehr
14. Juli
Die
Freiwillige Feuerwehr Sachsenkam konnte 2024 bereits ihr
150-jähriges Gründungsjubiläum begehen. Bei
schönstem Sommerwetter bewegte sich nach dem feierlichen
Festgottesdienst am Kappler Bichel ein prächtiger Festzug
durch das Dorf. Mit dabei war die alte Holzleiter aus Warngau, die etwa
im Jahr 1930 beschafft worden war und somit ebenfalls schon auf ein
knappes Jahrhundert zurückblicken kann. Auf den Tag genau
lässt sich das Alter der Leiter nicht mehr nachvollziehen, bei
den archäologischen Ausgrabungen an einem Gräberfeld
am Kaiserbichl ist ihr Einsatz jedoch fotografisch dokumentiert. Die
wissenschaftlichen Arbeiten fanden 1931-35 statt.
Foto: Feuerwehr
5. August
Bei
Forstarbeiten kommt es leider immer wieder zu schweren
Unfällen.
Um darauf optimal vorbereitet zu sein, spielt die Feuerwehr Warngau
regelmäßig mögliche Unfallszenarien durch.
Bei der
Monatsübung im August wurde angenommen, dass ein Arbeiter mit
seinem Brustkorb unter einem umgeschnittenen Baum eingeklemmt ist. Von
besonderer Bedeutung bei derartigen Rettungsaktionen ist, dass sowohl
der Verunfallte als auch die Einsatzkräfte nicht durch unter
Spannung stehendes Holz gefährdet werden. Die Verwendung von
Unterbaumaterial und wie in diesem Fall auch von Seilzügen und
Winden ist daher obligatorisch.
Foto: Feuerwehr
30. August
Ende
August warf die in diesem Jahr größte Veranstaltung
in der
Gemeinde Warngau ihre Schatten bereits voraus. Erstmalig luden der
Burschenverein Oster-Oberwarngau, der Dirndlverein Warngau und
die
Feuerwehr Warngau zur "irren Zugkraftmesserei" beim ersten
Bremswagenziehen ein. Austragungsort war eine Wiese am Aussiedlerhof
vom
Hirschä, die es zunächst für das Spektakel
zu
präparieren galt. Bis zu 60 eifrige Helfer errichteten in den
Tagen
vor
der Veranstaltung neben Absperrungen aus Holz auch solche in Form von
Schneefangzäunen, steckten den Parkplatz ab, bauten
Getränke- und Essensstände auf und fuhren mit
Kühl- und
WC-Wagen vor.
Foto: Holzkirchner Merkur / Thomas Plettenberg
1. September
Wenn's
nicht raucht, hat's keine Leistung: in
sieben Gewichtsklassen traten die fast 100 Teilnehmer beim
Bremswagenziehen an. Wer die 100 Meter Zugstrecke komplett
überwand, schaffte einen "Full Pull". Rund 3.000 Besucher
ließen sich das Kräftemessen nicht entgehen und
die Helfer der Vereine an den Getränke- und
Essensständen
schwitzen. Wegen eines kurzfristigen Ausfalls der Waage der VIVO war es
am Vormittag zu einem größeren Traktor-Stau in
Warngau
gekommen. Davon abgesehen brachte der große Tag viel
positives
Feedback, schönstes Sommerwetter und trotz der vielen PS
glücklicherweise
keinerlei Unfälle oder Schäden. Eine Neuauflage ist
daher
nicht ausgeschlossen.
Foto: Holzkirchner Merkur / Katrin Hager
14. September
Zur
Hochzeit des zweiten Vorstands Josef Eichler mit seiner Barbara standen
Feuerwehrkameraden traditionsgemäß in Einsatzkleidung und
mit unter Druck gesetztem C-Schlauch vor der Pfarrkirche
in Warngau Spalier. St. Johann Baptist war erst im Juni 2024 nach rund
zweijähriger Generalsanierung feierlich wiedereröffnet
worden. Die Kirche wurde in ihrer heutigen Form um 1500 als
spätgotischer Tuffsteinquaderbau errichtet. Der Hochaltar fiel um
1700 einem Brand zum Opfer. Den Flammen entgingen drei Altarfiguren aus
der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Das Kirchengeläut
stammt von 1950 - die ursprünglichen Glocken wurden im 2.
Weltkrieg von der Rüstungsindustrie benötigt.
Foto: Feuerwehr Warngau
24. Oktober
Mitarbeiter
der Vivio stellten eine nicht näher definierbare Substanz in
einem
Container fest. Unter dem Einsatzstichwort "ABC-Alarm" wurden die
Feuerwehren Warngau, Holzkirchen und Tegernsee ins Gewerbegebiet
geschickt.
Messungen unter Atem- und Chemieschutz vor Ort lieferten allerdings
ebenfalls kein eindeutiges Ergebnis. Die Vermutung lautete Knallgas,
also eine Mischung aus Wasserstoff und Sauerstoff. Das Gasgemisch wurde
mit Wasser unschädlich gemacht. Aufgrund von
Verkehrsunfällen
läutete der Alarm am gleichen Tag weitere zwei Mal, sodass
sich
alleine an diesem Tag 84 Einsatzstunden aufsummierten.
Foto: Feuerwehr Warngau
24. Oktober
Bei
dem zweiten Verkehrsunfall an diesem Tag verlor der aus Rottach
kommende Fahrer eines Transporters mit Anhänger auf der B 318
in
nördlicher Fahrtrichtung kurz vor Lochham die Kontrolle
über
sein Gespann.
Dabei geriet er in den Gegenverkehr und kollidierte frontal mit dem Pkw
einer jungen Miesbacherin. Sie wurde eingeklemmt und mittelschwer
verletzt. Ein weiteres involviertes Fahrzeug kam glimpflicher davon.
Neben der Feuerwehr Warngau waren die Kameraden aus Holzkirchen wegen
des obligatorischen zweiten Rettungssatzes ausgerückt. Die
Bundesstraße blieb während der Rettungs- und
Bergungsarbeiten eine Stunde lang komplett gesperrt.
Foto: Feuerwehr Warngau
5. Dezember
Marsmännchenalarm
im Gewerbegebiet Birkerfeld: In einem Lagerraum eines
Pharma-Unternehmens war ein Gemisch aus Salz- und
Salpetersäure
ausgelaufen.
Zwar handelte es sich dabei nur um eine geringe Menge, die es
allerdings in sich hatte. Zwei Mitarbeiter klagten über
Atembeschwerden. Um die ausgetretene Säure
unschädlich zu
machen, rückten neben der Feuerwehr Warngau, der als
Ortsfeuerwehr
die Einsatzleitung oblag, die Kameraden aus Holzkirchen, Miesbach und
Tegernsee an. Neben Weyarn und Hausham sind das die einzigen
Feuerwehren im Landkreis Miesbach, die über eine spezielle
Chemikalien-Schutzausrüstung verfügen. Nach drei
Stunden war
der Einsatz beendet.
Foto: Sotti Media
21. Dezember
Ein
älterer Mann verlor auf der B 318 zwischen der
Holzkirchner "Spinne" und Marschall die Kontrolle über seinen
BMW und prallte frontal in den entgegenkommenden Volvo einer
Urlauberfamilie. Ein nachfolgender VW-Bus, gesteuert von einem
Warngauer, musste ausweichen und fuhr in den Straßengraben.
Da in der Erstmeldung von mehreren Eingeklemmten die Rede war, wurde
neben einem Großaufgebot des BRK auch die Feuerwehr Warngau
mit dem Stichwort "Rettungssatz" an die Unfallstelle beordert. Vor Ort
stellte sich zwar ein Trümmerfeld dar, doch trugen die
Unfallbeteiligten glücklicherweise nur leichtere Blessuren
davon. Die Bundesstraße war zwei Stunden lang gesperrt.
Foto: Feuerwehr
Warngau